Spezialaufträge – Moderation, Zauberei & Späße

mein Leben als Rezensent

Beim Thema Bewertungen befand sich Ben Profane bisher eher auf der Seite der Skeptiker und Kritiker. Muss denn heute wirklich alles bewertet werden? Kann man kein Geschäft mehr tätigen, ohne hinterher einer Vielzahl von Bewertungsaufforderungen ausgesetzt zu werden? Alles unterhalb der fünf Sterne Schwelle, scheint ein Unternehmen ins geschäftliche und somit auch wirtschaftliche Abseits zu manövrieren. Im Zuge meiner Amazon-Aktivitäten und dem Erwerb eines Bundesverdienstkreuzes, mit dem ich mehr als zufrieden bin, fiel mir kürzlich auf, dass noch niemand eine Bewertung für diese höchste Auszeichnung der Bundesrepublik abgegeben hatte. Das sollte sich doch ändern lassen. Nach dem Verfassen der Bewertung, wird diese von Jeff und seinen Freunden geprüft und im Idealfall freigegeben.

Dies funktionierte überraschenderweise reibungslos, und General a.D. Benedikt Profanowsky fand sich auf Rang 4.183.800 der Rezensentenrangliste bei Amazon wieder. Tatsächlich werden Amazon-Rezensenten selbst, jedoch auch wieder bewertet und in einer Rangliste geführt. Der Ehrgeiz war geweckt, denn ein General a.D. mit Bundesverdienstkreuz sollte schließlich in jeder Gruppe zu den oberen 10.000 gehören.

Leider schien das Ziel zu ambitioniert, zwar durchliefen die Kritiken für „Toilettenzelt“ und „Ballons mit Globus Motiv“ problemlos die interne Zensur, jedoch die wesentlich gehaltvolleren und emotional ansprechenderen Erfahrungsberichte über den „Toilettensitz PALU“ oder auch das geniale „Herbertz Riesenmesser“ haben den Sprung in die frei zugänglichen Bewertungen bei Amazon nicht geschafft. Die präzisen Gründe der Ablehnung werden dem Verfasser der Bewertung leider nicht offengelegt.

Wie schön, wenn man eine Homepage administriert, wo die oberste Instanz der Zensurbehörde den eigenen Namen trägt. Und deshalb hier die verschmähten Lobeshymnen:

das ist doch besser als: „mein Freunt iss mit seine 130kg durchgebrocken“,oder?
das beigefügte Bildmaterial: „die Neuinterpretation eines Klassikers der Zauberkunst“
Leider „Nein“, oder die zweite große Enttäuschung auf dem beschwerlichen Weg in den Rezensentenhimmel
Das Herbertz-Riesenmesser im Dialog mit dem Röntgengerät eines internationalen Großflughafens

Angeblich stirbt die Hoffnung zuletzt. Die Skepsis gegenüber der ominpräsenten Bewertungsgesellschaft ist zwar eher gewachsen aber hier ist der Deal: Sollte dem geneigten Leser ein Moment der Muße zur Verfügung stehen, so findet sich hier der Link zum Amazon Rezensenten Nummer 4.183.800. Es müssen ja nicht unbedingt fünf Sterne sein, ein Lächeln genügt…

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